Ernährung

Sechzig Prozent der in den USA verkauften Babynahrung enthalten keine wichtigen Nährstoffe

Eine aktuelle Studie hat ergeben, dass fast zwei Drittel der Babynahrung, die in den 10 größten Lebensmittelketten der USA verkauft wird, ungesund ist.

Eine Untersuchung des George Institute for Global Health analysierte 651 Babynahrungen und stellte fest, dass viele von ihnen die Ernährungsrichtlinien der Weltgesundheitsorganisation nicht erfüllen.

Die Studie, die in der wissenschaftlichen Zeitschrift Nutrients veröffentlicht wurde, stellte außerdem fest, dass 70% der Produkte die Proteinstandards nicht erfüllten und 44% die Empfehlungen für den Gesamtzuckergehalt überschritten.

Der hektische Lebensstil von Eltern, die wenig Zeit haben, führt dazu, dass Ihr zunehmend auf bequeme Fertignahrung für eure Babys angewiesen seid und euch möglicherweise nicht bewusst seid, dass vielen dieser Produkte die für eine gesunde Entwicklung notwendigen Nährstoffe fehlen.

„Eltern müssen sich über die Marketingpraktiken der Hersteller von Babynahrung und die Auswirkungen auf die Gesundheit ihres Kindes bewusst sein“, sagte Dr. Elizabeth Dunford, wissenschaftliche Mitarbeiterin des George Instituts.

Die Beutel mit Babynahrung wurden zwar als gesunde Optionen für Säuglinge und Kleinkinder beworben, enthielten aber weitaus mehr Zucker als von Gesundheitsexperten empfohlen.

Weniger als 7% der untersuchten Beutel entsprachen den Richtlinien für den Gesamtzuckergehalt, was bedeutet, dass die Mehrheit die empfohlene Tagesdosis für Kleinkinder überschritt. Dieser übermäßige Zuckergehalt kann zu verschiedenen Gesundheitsproblemen wie Karies, Gewichtszunahme und anderen Stoffwechselproblemen beitragen.

Marketingpraktiken auf dem Prüfstand

Forscher haben die Hersteller von Babynahrung wegen „irreführender“ Marketingpraktiken kritisiert, die sich die mangelnde Regulierung in der Branche zunutze machen. So bestehen beispielsweise Snacks und Fingerfood, die oft als Obst oder Gemüse bezeichnet werden, hauptsächlich aus Mehl oder anderen Stärken.

Die WHO warnt vor aromatisierten oder gesüßten Getränken, die als Babynahrung beworben werden, und rät auch davon ab, Nahrungsmitteln für Säuglinge und Kleinkinder Zucker zuzusetzen.

Forderungen nach besserer Regulierung

Angesichts der Besorgnis über den hohen Zuckergehalt in Beuteln mit Babynahrung steht die US-Regierung zunehmend unter Druck, strengere Vorschriften für Lebensmittel einzuführen, die für Säuglinge und Kleinkinder vermarktet werden. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an mageren Proteinen, Vollkornprodukten, Obst und Gemüse ist, ist für eine gesunde Entwicklung unerlässlich, und Eltern sollten den Nährstoffgehalt der Nahrung ihres Kindes kennen.

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